Werbemarkt

Der Werbemarkt ist im Umbruch. Das ist nicht neu.

Umbrüche gab es immer wieder. Heftige und weniger heftige. Mancher Betrachter hält den Umbruch, der gerade jetzt stattfindet, für den entscheidenden, der alles umwälzt. Nach kurzer Zeit wird sich aber höchst wahrscheinlich auch diesmal herausstellen, dass zwar einiges etwas anders geworden ist, dass aber doch sehr vieles beim Alten geblieben ist.

Für nicht Wenige ist der Werbemarkt die Summe der Werbeinvestitionen in die klassischen Medien. Wenn’s hoch kommt, zählen sie noch die Online und Mobile Werbung hinzu, weil diese beiden modernen Werbeformen den traditionellen klassischen doch sehr ähnlich sind. Die übrigen Kommunikationsmittel sind bei diesem Verständnis von Werbung jedoch etwas völlig Anderes. Dies erklärt vielleicht, dass es dafür noch immer keinen positiven Ausdruck gibt. Sie werden nach wie vor als „nicht-klassische Kommunikation“ oder „below the line“ bezeichnet.

Seit Jahrzehnten halten sich die Aufwendungen für klassische Werbung und nicht-klassische Kommunikation die Waage. Einmal findet die Innovation auf der Seite der klassischen Medien statt, was zu einem leichten Anstieg ihres Anteils führt. Ein andermal schlägt das Pendel wieder auf die andere Seite aus. Meistens findet die Entwicklung jedoch auf beiden Seiten gleichzeitig statt.

Der Anteil der klassischen Medien an der gesamten Kommunikation hat in den Jahren 2010-14 stetig leicht zugenommen. 2014 wurde mit 52.3% der Höchstwert erreicht. In den letzten beiden Jahren ist er, bedingt durch den Digital-Hype und die damit verbundene Print-Krise unter die 50%-Marke gefallen. 2016 beträgt er noch 49.0%.